1.3.3.3 Suizid
Die massivste Ausprägung von selbstgefährdendem Verhalten ist der Suizid. Jährlich sterben in Deutschland ca. 10.000 Menschen durch einen Suizid, 10% sind dabei noch keine 30 Jahre alt. Bei jungen Männern unter 20 Jahren ist Suizid sogar die zweithäufigste Todesursache.
Im Internet gibt es verschiedene Webseiten, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Häufig handelt es sich hierbei um sog. Suizidforen in denen nicht nur Erwachsene unterwegs sind, sondern zunehmend auch Kinder und Jugendliche. Diese Foren können unterschieden werden in contra-suizidale Foren und in pro-suizidale Foren.
Contra suizidale Foren sind Plattformen, auf denen Betroffene in Lebenskrisen anonyme Hilfe und Beistand finden und bei Bedarf an professionelle Hilfe, wie z.B. Ärzte oder Psychologen, weitergeleitet werden.
Es gibt aber auch Plattformen, so genannte pro-suizidale Foren, auf denen Suizid als alleinige Problemlösung verherrlicht wird und der Betroffene in seinen Suizidabsichten durch andere noch bestärkt oder dazu ermuntert wird, wie in der Abbildung beispielhaft gezeigt werden soll.
Neben solchen Inhalten findet man auch detaillierte Selbstmordpläne, die zwischen den Nutzern umfangreich debattiert und bewertet werden. Doch die Betroffenen tauschen nicht nur Ideen aus, sondern verabreden sich auch zum gemeinsamen Gang in den Tod.
So stürzten sich die 17-jährige Österreicherin, Eva, und der 24-jährige Norweger, Daniel, von einer Klippe, nachdem sie sich kurz zuvor im Internet auf entsprechenden Seiten kennengelernt hatten – ein Treffen mit tödlichen Folgen…