1.3.5 Cybergrooming 2
Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als jeder dritte Schüler im Alter zwischen 10 und 19 Jahren mindestens ein Mal im vergangenen Monat ungewollt sexuell angesprochen wurde. Man kann davon ausgehen, dass die eigentliche Zahl sexueller Übergriffe noch sehr viel höher ist, da es mit großer Wahrscheinlichkeit eine hohe Dunkelziffer gibt.
Versuchen sich Erwachsene über das Internet an Minderjährige heranzumachen, bezeichnet man dies als „Cybergrooming“. Die gezielte sexuelle Annäherung muss dabei nicht unbedingt über den Chat erfolgen, sondern kann auch über „Scheinprofile“ sozialer Netzwerke, wie z.B. SchülerVZ, geschehen.
Die Täter geben sich dabei häufig als gleichaltrig aus und verfolgen meist das Ziel, sich auch in der realen Welt mit ihren Opfern zu treffen und diese zu missbrauchen.
Betroffene
erzählen ihren Eltern v.a. aus Scham und Angst erst sehr viel später
oder gar nichts von der sexuellen Annäherung.
Screenshot eines Chatgespräches zwischen einer 11 Jährigen und einem Erwachsenen in einem häufig besuchtem Jugendchat.