1.3.2 Rechtsextremismus 1
Sind Sie oder ihr Kind schon einmal auf einer rechtsextremistischen Internetseite gewesen? Nein? Vielleicht ja doch, denn rechtsextremistische Webseiten sind als erstes nicht unbedingt als solche erkennbar und leicht für jeden zugänglich. Erst wenn man sich die Inhalte dieser Seiten genauer anschaut und „zwischen den Zeilen liest“, wird klar, was diese beinhalten und welches Ziel sie verfolgen.
Aktuell gibt es ca. 1800 (Stand 14.08.2009) rechtsextremistische Internetseiten – Tendenz steigend. Ziel dieser Webseiten ist es, meist durch provokative Fragen, anschaulichen und bildhaften Darstellungen zum „nationalen Volksgut“ sowie reizvollen Versprechen neue Anhänger, v.a. Jugendliche, anzuwerben.
Beispielhaft soll hier ein Auszug eines „harmloseren“ Einführungstextes einer rechten Bürgerbewegung speziell für ein Jugendprogramm dargestellt werden:
„Bist Du einer Meinung mit uns, dass die größten Probleme, die dieses Land hat, wie z.B. Massenarbeitslosigkeit, Bildungsmisere, Staatskrise und steigende Überfremdung dringend gelöst werden müssen? […] Wenn du selber aktiv daran mitwirken möchtest, diese negative Entwicklung aufzuhalten, melde Dich bei uns! Jeder kann etwas bewegen.“
Entsprechende rechtsextremistische Inhalte werden v.a. in letzter Zeit immer aggressiver propagiert. So wird z.B. immer häufiger auch offen zum Rassenhass angestachelt, die Anwendung von Gewalt zelebriert und „schwarze Listen“ mit politischen Gegnern und Mordaufrufen ins Netz gestellt.