2.7 Folgen 1

Cybermobbing kann ähnlich wie das direkte Mobbing schwerwiegende Konsequenzen zur Folge haben, sowohl auf Seiten des Opfers, als auch auf Seiten des Täters.

Folgen für das Opfer:

Auch wenn sich die meisten Opfer von Cybermobbingattacken wehren, sind sie erheblichen emotionalen Belastungen ausgesetzt. Häufig sind die Opfer wütend (41%), frustriert (20%), verletzt (15%), niedergeschlagen (11%) oder verängstigt (8%). Aufgrund der Anonymität der Täter fühlen sich außerdem viele Betroffene auch hilflos und wehren sich dadurch nicht. Daraus können wiederum Schulunlust, Leistungsabfall, ein geringes Selbstbewusstsein oder Angstzustände resultieren.

In selteneren Fällen kann Cybermobbing jedoch noch schlimmere Auswirkungen haben, wie z.B. ein Schulwechsel, wochenlange Dienstunfähigkeit (z.B. wenn ein Lehrer übers Netzt gemobbt wird) oder eine längere Erkrankung (wie z.B. eine Depressionen). So konnte in einer Studie sogar nachgewiesen werden, dass Cybermobbingopfer 2-3 Mal häufiger Symptome von Depressionen zeigen als Nicht-Betroffene (Youth Internet Safety Survey, 2007).

Vereinzelt können Cybermobbingattacken sogar zum Suizid führen, wie das folgende Beispiel der kleinen Megan beweisen soll:

„Megan war 13 und über beide Ohren in eine Internet-Bekanntschaft verliebt. Als ihr virtueller Freund sie plötzlich verschmähte, erhängte sich das Mädchen. Doch der virtuelle Freund war in Wahrheit eine ehemalige Freundin, die sich rächen wollte.“ (Spiegel, 18.11.2007)