2.3 Täter und Opfer

Doch wer sind eigentlich die Täter und Opfer von Cybermobbing? Diese Frage, die Sie sich vielleicht auch schon gestellt haben, soll im Folgenden beantwortet werden.

Täter
Täter von Cybermobbing handeln oft anonym, sind aber dem Opfer meist nicht unbekannt. Laut einer Studie Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) stammen die Täter häufig aus dem eigenen Schülerkreis, sind in 70% der Fälle männlich und zwischen 11 und 20 Jahre alt. Nur in wenigen Fällen sind die Täter Kollegen, Vorgesetzte oder Schülereltern. Desweiteren scheint es so, dass virtuelle Mobbingtäter meist auch im realen Leben mobben.

Opfer
Gleiches gilt auch für Cybermobbingopfer, in dem Sinne, dass viele Cybermobbingopfer auch im alltäglichen Leben Opfer von Mobbingangriffen sind. In der Regel gibt es jedoch nicht „das“ Cybermobbingopfer. Das heißt, dass in bisherigen Studien kein einheitliches „Opferprofil“ gefunden werden konnte. Sowohl Mädchen/ Frauen als auch Jungen/ Männer können von diesen beleidigenden Angriffen gleichermaßen betroffen sein. Auch in jeder Altersgruppe und jeder Schulform (Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium) findet man entsprechende Fälle. Auffällig ist jedoch der hohe Anteil an Cybermobbingvorfällen an Gymnasien und dass Cybermobbing sogar in Grundschulen und Sonder-/Förderschulen relativ stark vorkommen.

Doch nicht nur Schüler können Ziel von beleidigenden, bedrohenden und bloßstellenden Angriffen werden, sondern auch Lehrer. Häufig filmen Jugendliche den Unterricht und stellen die Aufnahmen anschließend zur Belustigung ins Internet. Die LehrerInnen erfahren meist jedoch meist erst sehr viel später von den Aufnahmen.