2.2 Verbreitung 1

Auch wenn es bisher nur wenige repräsentative Untersuchungen zum Thema „Cybermobbing“ gibt, zeigen aktuelle Studien, dass der Trend aus Großbritannien auch in Deutschland angekommen ist. Dies ist nicht verwunderlich, da immer mehr Kinder und Jugendliche ihre Freizeit in der virtuellen Welt verbringen und die neuen Medien ständige Begleiter sind.

So gaben in einer Studie der Universität Koblenz-Landau (zepf, 2007) 19,9% der Schülerinnen und Schüler der 1.-13. Klasse an, bereits mindestens ein Mal von Cybermobbing betroffen gewesen zu sein. In einer weiteren Studie von 2009 (JIM-Studie) gaben sogar 24% der 12 bis 19 Jährigen an, jemanden zu kennen, der bereits im Internet gemobbt wurde (siehe Abbildung). Wohingegen jeder fünfte Junge einen solchen Fall aus dem Bekanntenkreis angab, war es bei den Mädchen sogar jede Dritte.

Besonders häufig scheinen dabei Fälle von Cybermobbing in der Altersgruppe der 14 bis 17 Jährigen und bei Haupt- und Realschülern aufzutreten. Doch auch andere Altersgruppen und Gymnasiasten sind von diesem Phänomen betroffen.