2.1 Definition

Unter Cybermobbing, auch Cyberbullying genannt, versteht man das gezielte Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen einer anderen Person über neue Medien wie z.B. Internet (E-Mail, Instant Messenger, Soziale Netzwerke) und Handy (Lästige Anrufe, SMS, MMS). Dabei wird massiv in die Privatsphäre des Opfers eingegriffen.

Cybermobbing ist aufgrund verschiedener Aspekte vom direkten Mobbing zu unterscheiden:

Zunächst einmal kann durch Cybermobbing rund um die Uhr in das Privatleben der Person eingegriffen werden. Das heißt, dass unabhängig davon, wo sich das Opfer befindet, immer und überall gemobbt werden kann. Selbst das eigene zu Hause bietet keinen ausreichenden Schutz mehr.

Des Weiteren verbreiten sich die Inhalte beim Cybermobbing enorm schnell und erreichen eine unüberschaubare Anzahl an Menschen. Selbst Personen, die das Mobbingopfer noch nie gesehen haben, können ohne Weiteres auf entsprechende Inhalte zugreifen.

Ein weiterer Unterschied zwischen direktem Mobbing und Cybermobbing besteht in der Anonymität und Identität der Täter. Wohingegen beim direkten Mobbing die Täter und deren Identität bekannt sind, ist dies beim Cybermobbing oft nicht der Fall. Auch wenn die Mobbingopfer die Täter meist kennen, kann durch die Anonymität des Internets meist nicht genau festgemacht werden, von wem die Bedrohung ausgeht.

Diese Unterschiede implizieren nicht, dass Cybermobbing gravierender ist als direktes Mobbing, sondern deuten lediglich darauf hin, dass es sich hierbei um eine ganz neue Form der psychischen Gewalt handelt.